- Wohmann
- Wohmann,Gabriele, geboren Guyot [gɥi'jo], Schriftstellerin, * Darmstadt 21. 5. 1932; zunächst Lehrerin, ab 1956 freie Schriftstellerin; gehörte zur Gruppe 47; von Beginn ihres literarischen Schaffens an galt sie als Vertreterin einer neuen Sensibilität, die ihren Blick v. a. auf das Private und Zwischenmenschliche richtet. Ihre Romane und Erzählungen kreisen um die Unfähigkeit der Menschen zur Kommunikation, um Leid und menschliches Fehlverhalten im Alltag und zwischen den Generationen, dieses Thema, zum Teil mit autobiographischen Bezügen, beherrscht das Gesamtwerk von den frühen Romanen (u. a. »Schönes Gehege«, 1975; »Ausflug mit der Mutter«, 1976) bis zu den späten Arbeiten (Erzählungen »Schwestern«, 1999; Roman »Schön und gut«, 2002). Wohmanns Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen sowie die Lyrik (u. a. »Grund zur Aufregung«, 1978; »Passau, Gleis 3«, 1984; »Das könnte ich sein«, 1989) gestalten eine ähnliche Problematik.Weitere Werke: Romane: Jetzt und nie (1958); Abschied für länger (1965); Ernste Absicht (1970); Paulinchen war allein zu Haus (1974); Frühherbst in Badenweiler (1978); Ach wie gut, daß niemand weiß (1980); Das Glücksspiel (1981); Der Flötenton (1987); Bitte nicht sterben (1993); Aber das war noch nicht das Schlimmste (1995); Das Handicap (1996); Das Hallenbad (2000).Erzählungen: Ländliches Fest u. a. Erzählungen (1968); Sonntag bei den Kreisands (1970); Treibjagd (1970); Habgier (1973); Paarlauf (1979); Wir sind eine Familie (1980); Stolze Zeiten (1981); Einsamkeit (1982); Der kürzeste Tag des Jahres (1983); Der Irrgast (1985); Glücklicher Vorgang (1986); Ein russischer Sommer (1988); Kassensturz (1989); »Das Salz, bitte!« (1992); Vielleicht versteht er alles (1997).Autobiographisches: Unterwegs (1986); Schreiben müssen (1991).
Universal-Lexikon. 2012.